Eine Reise nach Spanien – davon geträumt haben wir seit längerer Zeit. Weil aber bereits die An- und Rückreise jeweils ein paar Tage in Anspruch nehmen, ist eine Spanienreise nicht einfach schnell in zwei Ferienwochen zu machen. Zu schaffen wäre es schon – jedoch stressig. Wir möchten es in unseren Ferien aber lieber gemütlich angehen – wir sind schliesslich nicht auf der Flucht.
Einen ganzen Monat vom Arbeitsalltag abmelden, bedeutet Ferien sparen und gut planen. Ende September 2023 war es endlich so weit: Meine Frau und ich nehmen vier Wochen Urlaub, um mit dem Ford Ranger und der Thokie-Wohnkabine auf grosse Fahrt zu gehen.
Die Fahrt führt uns aus der Zentralschweiz auf direktem Weg an den Genfersee. Hier wollen wir übernachten, um am nächsten Tag ausgeruht den Weg quer durch Frankreich unter die Räder zu nehmen. Wir möchten uns für die Fahrt durch Frankreich so viel Zeit nehmen, wie wir benötigen. Stress und Eile wollen wir vermeiden.
Ein Park4night-Platz beim Hafen von Rolle
Dank der zu Ende gehenden Campingsaison dauert die Suche nach einem Übernachtungsplatz nicht lang. Beim Hafen von Rolle finden wir direkt am Ufer des Genfersees einen Park4night-Platz zum Übernachten. Eigentlich wollten wir auf den Campingplatz in Morges – diesen erreichten wir aber wegen einer Demonstration nicht. Bei einem weiteren Campingplatz wurden wir am letzten Tag der Campingsaison abgewiesen. Und das, obwohl der Camping offen war und wir vom Eingang aus viele freie Plätze sahen. Vermutlich wollte der Platzbetreiber am letzten Abend eine ruhige Kugel schieben.
Dank App gefunden: In Frankreich übernachten wir in Donzenac
Von unserem Schlafplatz in Rolle starteten wir am 1. Oktober ausgeruht die Reise durch Frankreich. Diese führt uns auf der mautpflichtigen Autobahn (ca. 90 EUR) von Genf über Lyon vorbei an Clermont-Ferrand nach Donzenac. Dort finden wir über die App «Camping-Car Park» einen gemütlichen Stellplatz mit Strom sowie Ver- und Entsorgung für insgesamt 12.50 EUR.
Nach einer ruhigen Nacht wecken uns am nächsten Morgen die Lastwagen, die hoch oben auf dem Autobahn-Viadukt das Tal queren. Nach dem Ver- und Entsorgen sind wir in wenigen Minuten wieder auf der mautpflichtigen Autobahn und fahren an Bordeaux vorbei Richtung Nordspanien.
Erste Station: Campingplatz in Zarautz im Baskenland
Die spanische Grenze bei San Sebastián (Donostia) haben wir rasch überquert. Unseren ersten Halt in Spanien wollen wir aber nicht in einer grossen Stadt machen, darum brausen wir an San Sebastián vorbei und fahren weiter Richtung Westen.
Für die ersten drei Nächte haben wir uns den Campingplatz in Zarautz im Baskenland ausgesucht. Dieser steht auf einer Anhöhe östlich von Zarautz und bietet eine tolle Aussicht auf den wilden Atlantik. Wir geniessen unseren ersten Kontakt mit dem Atlantik bei angenehmen Temperaturen und zusammen mit mehreren Dutzend Surferinnen und Surfern.
Wer Sprachen kann, ist im Vorteil – auch beim Essen
Die Basken sind stolz auf ihre eigene Sprache und pflegen diese auch in Ihrem Alltag. Ein erstes Erlebnis mit der baskischen Sprache haben wir in einem Restaurant. Die zwei Angestellten verstehen uns nicht, da sie kein Englisch, sondern nur Baskisch und Spanisch sprechen. Deshalb bestellen wir etwas aus der Auslage, worauf wir zeigen können: Nicht unbedingt das, was wir uns für‘s erste Mittagessen in Spanien vorgestellt hatten. Aber wer Hunger hat, gibt sich schnell zufrieden …
Nur 10 Minuten nach unserer notdürftigen Bestellung sehen wir, wie der Wirt den Menü-Aushang – bestückt mit diversen Leckereien – vor das Lokal stellt. Unsere Erkenntnis daraus: Wer die Sprache der Einheimischen spricht und nicht mit Händen und Füssen kommunizieren muss, ist eindeutig im Vorteil. Insbesondere dann, wenn es um‘s Essen geht.
Fortsetzung folgt …
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